Advents–Carillon

Das für eine Orgeleinweihung entstandene Advents-Carillon vereinigt Glockenmotive mit Anklängen an Advents- und Weihnachtslieder. Es eignet sich ebenso für festliche Gottesdienste wie für Konzerte in der Zeit vom 1. Advent bis zum Heiligen Abend.

Das Advents-Carillon entstand zur Einweihung der neuen Jäger- und Brommer-Orgel in der Evang. Kirche in Waldkirch-Kollnau am 4. Advent 2013. Da dieses Instrument über ein 8'-Carillon verfügt, lag es nahe, diese Besonderheit bei der Komposition zu berücksichtigen. Die Orgel ist zweimanualig und hat ein gut ausgebautes Schwellwerk – dieses ist bei der Darstellung des Stückes sehr hilfreich. Ein Glockenspiel ist zwar am Anfang und Ende des Carillons ein sehr schöner Effekt, aber durchaus nicht zwingend notwendig.

Die Akustik des Kollnauer Raumes (zumal am Tag der Orgeleinweihung) ist ziemlich trocken, d. h. man muss die Phrasierung ggf. an andere Räume anpassen. Deshalb habe ich etliche Phrasierungsstriche gesetzt, die ein differenziertes Non-Legato je nach Größe der Orgel und des Raumes andeuten sollen.

Das Stück ist nicht ganz einfach, es ist aber ursprünglich aus der Improvisation heraus am Instrument entstanden, d. h. es lässt sich alles problemlos darstellen. Da es seinerzeit das erste zu hörende Werk auf dem Instrument war, wollte ich neben verschiedenen Klangfarben vor allem das ganze dynamische Spektrum vom leisesten pianissimo bis zum Tutti der Orgel vorstellen.

Das Instrument hat eine gut ausgebaute 8'-Lage, in Takt 11ff genügt der linken Hand der 8' Prinzipal + II/I, dann steigert es sich zu einem kleineren Prinzipalplenum in Takt 22. Ab Takt 30 verwendete ich die 8'-Füße + Oboe im geschlossenen Schwellwerk, ab da steigert sich das Stück nach und nach bis hin zum Tutti. Von diesem Konzept kann selbstvertändlich je nach Instrument abgewichen werden.

Die Umschlaggestaltung zeigt Teile des Kollnauer Instrumentes.