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1. Aufzug:
Am Hof des Cublai, Khan der Tataren und Herrscher von Catai, herrscht helle Aufregung. Alzima, die Prinzessin von Bengalen, von Cublai als Gattin seines Sohnes und Erben Lipi auserwählt, ist eingetroffen. Das bringt vor allem Posega in höchste Nöte. Ihn, der sich religiöse Autorität anmaßt, hat Cublai mit der Erziehung Lipis betraut. Dieses Amt hat Posega allerdings dazu genutzt, aus Lipi ein für die Regierungsübernahme völlig ungeeignetes, willenloses Geschöpf zu machen. Er spekuliert stattdessen darauf, selbst die Macht zu übernehmen. Nun droht sein Schwindel aufzufliegen. Zeremonienmeister Orcano hingegen nimmt sein Amt allzu ernst und fällt allen mit seinem Pochen auf höfische Etikette auf die Nerven. Zu seinem Verdruss hat die Italierin Memma, der Cublai hörig ist, das eigentliche Sagen am Hof und versucht diesen, gemeinsam mit ihrem Mann Bozzone, dem Weinlieferanten des trinkfreudigen Cublai, zu europäisieren. Ganz andere Not leidet Cublais Neffe Timur, der damit beauftragt war, Alzima an den Hof zu geleiten. Er hat sich in die schöne Prinzessin, die Lipi heiraten soll, verliebt.
Für die Gala zum Empfang Alzimas werden verschiedene Vorbereitungen getroffen: Memma verlangt von Cublai, sich zu rasieren und sämtliche Tataren darauf zu verpflichten, ihre barbarischen Vollbärte abzulegen. Posega hat kaum Gelegenheit, sich über diese kulturelle Übergriffigkeit zu empören. Er muss Lipi einreden, alle Frauen seien Monster, damit dieser sich nicht für seine Braut interessiert. So wird die Begegnung der selbstbewussten Prinzessin und des einfältigen Prinzen zum Desaster und die Gala fällt ins Wasser. Allein Lipi versteht die ganze Aufregung nicht.
2. Aufzug:
Nun, da offensichtlich geworden ist, dass Lipi als Thronerbe und Bräutigam ausfällt, nimmt das Intrigenspiel seinen Lauf. Memma und Bozzone sichern Timur zu, Cublai dazu zu bewegen, ihm als seinem Neffen sowohl das Erbe als auch Alzima zu überlassen. Posega, der die Pläne belauscht hat, redet Alzima, die selbst eine Neigung zu Timur gefasst hat, ein, dieser sei der Geliebte von Memma und beide strebten gemeinsam nach der Herrschaft. In einem Gespräch zwischen den beiden Frauen kann Memma die Prinzessin mühsam davon überzeugen, dass sie weder Interesse an Politik noch an Timur hat, den sie allerdings für sein reines Wesen liebt.
Cublai lässt seine Wut auf seinen Sohn und dessen betrügerischen Erzieher am Zeremonienmeister Orcano aus, lässt sich aber leicht, auch dank der Zusage einer großen Lieferung Weins, davon überzeugen, Timur zu seinem Erben zu machen und mit Alzima zu vermählen. Die beiden bekennen sich zu ihrer gegenseitigen Liebe. Lipi und sein Magister Posega werden ins Kloster verbannt. Timur freut sich auf das geruhsame Leben dort und ist glücklich, solange er seine Spielzeugarmee kommandieren darf. Der Hofstaat feiert den Sieg der Liebe über Hochmut und Intrige und besingt die Güte Cublais. Dieser macht mit einer autoritären Geste klar, dass er nach wie vor der Herrscher ist.